Abecedarium

Seminare

Stadt ist komplex, ambivalent und nicht klar zu fassen. Ein Abecedarium scheint das Gegenteil zu sein, klar strukturiert und einfach. Doch ein „Wörterbuch ist ein vollkommen paradoxer, schwindelerregender Gegenstand, der gleichzeitig strukturiert und unbestimmt ist, (…) da die alphabetische Ordnung, in der es sich darbietet, kein Zentrum beinhaltet.“ (Barthes, 1970) Welche Aspekte der Stadt gehören in unser Abecedarium? Die Stadt selbst – der öffentliche Raum – dient uns als Ort für das Seminar. Jede Woche treffen wir uns an einer anderen Stelle zum Lesen und Diskutieren. Die Orte werden von den Studierenden selbst gefunden und der Gruppe vorgeschlagen. Für die Auswahl stellen wir uns Fragen bezüglich der von uns benötigten räumlichen Qualitäten: Gibt es öffentlichen Raum nur draußen oder gibt es auch geeignete Innenräume? Wo treffen wir uns, wenn es regnet? Oder wenn es zu heiß ist? Wollen wir eine Aussicht oder ist es uns wichtiger uns zurückziehen zu können? Neben Raum ist auch Zeit im Seminar ein wichtiger Faktor. Oft scheint nicht genug Zeit zu sein sich in Ruhe mit Texten und Theorie auseinanderzusetzen. Dies ist jedoch essenziell für das Verständnis übergeordneter gesellschaftlicher Zusammenhänge und das Hinausdenken über den Status Quo der aktuellen Planungsrealität. Wir wollen den Zeitraum des Seminars nutzen und uns dem Lesen widmen. In der ersten Phase befassen wir uns gemeinsam mit Texten des Lehrstuhls SuE und lernen wichtige städtebauliche Begriffe und deren Verwendung kennen. Anschließend werden individuell bestimmte Begriffe durch das Lesen von Sekundärliteratur tiefergehend betrachtet und definiert. In der letzten Phase werden die definierten Begriffe zusammengebracht und die Studierenden erarbeiten gemeinsam das Abecedarium.

Seminar – Abecedarium

 

Lehrteam

Vertr.-Prof. Markus Vogl

Harry Leuter

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum