New York in Film und Literatur

Seminare

Parallelwelten – New York in Film und Literatur

 

Alle kennen New York. Wer noch nie da war, kennt es aus Filmen, Büchern, Zeitschriften, aus Malerei und Fotografie. Auch in der Architektur und im Städtebau wurden hier Meilensteine gelegt.

 

Niemand kennt New York. Zu vielfältig sind die Räume und die Geschichten, die sich in der Stadt abspielen: Eine überbordende Vielfalt unterschiedlicher Nachbarschaften, Lebensentwürfe, Interessen und Räume breitet sich dort aus. Es sind die allgegenwärtigen Widersprüche, die sich in dieser Stadt überlagern, vermischen, sich bekämpfen oder koexistieren. Dadurch entstehen gegensätzliche Lebenswelten auf hochverdichtetem, teils extrem engem Raum: Parallelwelten.

 

Film und Literatur erzählen von diesen Welten, die uns sonst wohl verborgen bleiben würden. Die Darstellung der Stadt bildet hier den Kontext zum Verständnis der menschlichen Handlungen, sie ist dazu oft ins Klischeehafte überzeichnet, manchmal realitätsnah und teilweise wird das Bild New Yorks zur Hauptrolle. Wir wollten den reichhaltigen Fundus an Geschichten über New York nutzen, um den Zusammenhang und die Wechselwirkung zwischen Raum und Mensch, Baulichem und Sozialem zu ergründen.

 

Jede Studierendengruppe beschäftigte sich mit der filmischen und literarischen Darstellung gegensätzlicher, räumlich eng verbundener Orte in Manhattan. Wie werden diese Orte medial dargestellt und beschrieben? Welche räumlichen Komponenten können gefunden werden, welche Gesellschaften und Atmosphären kommen vor und welche Widersprüche finden sich an diesen Orten? Wie werden sie in ihrer Darstellung voneinander abgegrenzt und gibt es auch Verbindendes? Durch die Betrachtung der Gegensätze, den Kontrast zum ´Anderen´, treten die jeweiligen Eigenschaften der Orte deutlich hervor. So entstehen sozioräumliche Portraits und es wird sich die Frage stellen: was ist Fiktion ist und was ist Realität?

 

Es entstanden so unterschiedliche Ortsporträts der Parallelwelten. Das Portrait ist visueller Natur, und konnte neben der Verwendung von Film-Stills aus Karten, Zeichnungen, Bilder, Textausschnitte, Grafiken und Vieles mehr beinhalten.

 

Gastvortrag von Silke Buhr, Szenenbildnerin und Filmarchitektin

Bildnachweise: Empire State von Teresa Berner, Céline Muller; Greenwich End neu neu, Eigene Darstellung von Lorenz Engler, Helena Harrer; Collage von Jana Nolting, Viktor Metz, Viviana Merz; Screenshot Webex SuE; Straßenansichten Greenwich Village vs Stuyvesant TownGoogle Street View, Zusammenschnitt

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Lorenz Brugger

Harry Leuter

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum