Provisorische Architektur

Seminare

Mobilität steht für Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Individualität. Abgesehen vom Auto, sind es unsere Füße, Busse und Bahnen, Fahrräder, E-Roller, Handys und Computer, die zur Überbrückung von Distanzen von Millionen von Menschen rund um die Uhr genutzt werden und viele Bereiche unseres alltäglichen Lebens bestimmen. Sichtbar wird dies in einer verzerrten Mobilitätskultur: Mit rasender Geschwindigkeit fahren wir in den nächsten Stau, verpassen den Anschluss ICE und setzen uns mit leeren Akkus und gedrosseltem Datenvolumen mit Call-Centern, zu vielen Apps und Algorithmen auseinander.

 

Das Lehrformat »Provisorische Architektur« suchte im Wintersemester 2028/ 2019 nach neuen Gestaltungsansätzen, die es ermöglichen, aktiv in den Stadtraum einzugreifen um zwischen Realität und Vision zu vermitteln. Ziel des Lehrformates war es, provisorische Architekturen zu entwerfen, die im Stadtraum den Diskurs rund um diese Mobilitätskultur weiter anstoßen. Regelmäßige Impulsvorträge und Diskussionen zum Thema Gestaltung & Gesellschaft sensibilisieren und begleiten die Studierenden in ihrem Entwurfsprozess. Die Entwürfe wurden am Ende des Semesters im Stadtpalais Stuttgart in der Ausstellung »Provisorische Architektur – Neue Realexperimente für Stuttgart«ausgestellt und von einer ausgewählten Fachjury bewertet.

 

Link zur Ausstellung –>

 

Die von der Jury ausgewählten und im nächsten Semester zur Umsetzung kommenden Realexperimente waren:

 

Das StadtRegal – Eine Intervention zur Frage nach der sozialen Gerechtigkeit im öffentlichen Raum

(Entwurf: Ali Hajinaghiyoun, Felix Haußmann und Martin Schusser)

 

Die Stuttgarter Luftbahn – Ein Narrativ vergangener Zukunftsvisionen

(Entwurf: Christian Kohler)

 

How do you roll? – Eine performative Mobilitätsdemo für eine vielfältige Mobilitätskultur

(Entwurf: Anna Dörrig, Cristina Estanislao Molina, Feydrea Viaista, Paul Stockhausen)

 

Das Lehrformat fand im Rahmen des »Reallabors für nachhaltige Mobilitätskultur« in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart, dem Masterstudiengang Innenarchitektur der Hochschule für Technik, der Stadt Stuttgart und dem gemeinnützigen Verein Stadtlücken e.V. statt.

 

 

Teilnehmer*innen:

 

Leonie Achin, Rosa Ackermann, Emirhan Akin, Ginster Bauer, Lewin Biskupski, André Bombera, Anna Brehm, Ella Bortenschlager, Aysin Can, Marisa Cianfriglia, Philipp Deilmann, Anna Dörrig, Felix Fernkorn, Annika Gapp, Anna-Sophie Gantinas, Ignacio Garcia Alvarez, Adrien Louis Gauthier, Manon Gerlier, Ramona Gilde, Patrick Haiser, Ali Hajinaghiyoun, Felix Haußmann, Max Henselmann, Shirin Hillawi, Andrea Irion, Lea Jürgens, Boris Kadiyski, Christian Kohler, Karla Laukeningkat, Anna Lenz, Thomas Lesch, Julius Lutterbüse, Annalisa Massaro, Julia Meister, Cristina Estanislao Molina, Nicole Müller, Nina Müller, Jana Nolting, Dalya Ortak, Francesca Pesce, Miikka Pihamaa, Nikolina Popovic, Beatriz Quintiliano, Tara Schattschneider, Martin Schusser, Christian Schweitzer, Aleksandra Shopova, Jonathan Siegle, Lisa Stadtmüller, Anne Steullet, Paul Stockhausen, Kirsten Stuke, Emre Tasan, Amila Terzic, Dijana Todorović, Harun Tören, Marikita Travlou, Feydrea Viaista, Johanna Vogl-Fernheim, Mariella Weber, Laura Wiesenfarth, Nazerke Zhumalina, Edin Zoletic Hans Ramsperger (Zivilgesellschaft), Conny Krieger und Verena Loidl (Zivilgesellschaft)

 

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 

Koordination:
Sebastian Klawiter
Hanna Noller

 

Betreuung:
Sascha Bauer
Andreas Beulich
Valerie Rehle – (ZNS der HfT Stuttgart)
Doris Lindner – (ZIRIUS Universität Stuttgart)