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Projekt Stadt und Landschaft Grundlehre 3. Semester
Vielfalt+Ordnung/Resträume – SoSe 20
SeminareAuf den Spuren innerstädtischer Resträume
Der Diskurs über Stadt mit ihren historischen Zentren und den darum entwickelten wilden Agglomerationen der heutigen Städte ist aktueller denn je. Die zukünftige Entwicklung von Städten ausgehend vom tatsächlichen Status Quo und neuartiger Quartiers- und Stadtentwicklungen gilt es zu untersuchen und neue Denkansätze müssen formuliert werden. Über die Zeit hinweg entstand aus ursprünglich kompakten historischen Dorfkernen eine Vielzahl unterschiedlichster Ansätze von Stadt bis hin zur zersiedelten Landschaft. Dabei fallen unausweichlich kleinere Flächen zum Opfer oder sind Verschnitt größerer Planungs- und Aneignungsstrategien – Resträume sind von Beginn an in allen Städten auffindbar.
Doch es scheint Bewegung in die Entwicklung zu kommen, was sich nicht nur am überproportionalen Interesse der Studierenden für dieses Seminar zeigt. Immer mehr beginnen sich junge Menschen für solche Resträume zu interessieren, sie nutzen ihn als ihren Teil der Stadt und erkennen eine wertvolle Möglichkeit, diese Räume für das Zusammenleben in Städten anzueignen. Diese unbestimmten Orte sind in der Stadt verstreut und weder definierte noch registrierte Orte, oftmals sind es sonderbare geometrische Gebilde. Und dennoch bilden diese Hinterhöfe, Garagen, Verkehrsinseln, Brückenzonen, Nischen und dergleichen Potenzial für Ungewöhnliches mit praktischen Eigenschaften für eine vielfältige Stadtgesellschaft. (Vgl. Rummel, Dorothee; Unbestimmte Räume in der Stadt: Der Wert des Restraums; Dissertation, KIT 2016)
Trotz vorbildhafter Quartiersentwicklung stellt sich die allgemeine Frage unserer gebauten Umwelt: Kann die Inanspruchnahme und Reaktivierung von Restflächen das letzte Allheilmittel historischer, innerstädtischer Zentren oder auch der Zwischenstadt sein? Denn das Scheitern der räumlichen und ökonomischen Verwertung der letzten freien Flächen hat in vielen Städten gezeigt, wie anfällig solche Eingriffe für Städte sein können, insbesondere bei einer externen Logik der Finanzierung. Resträume im wörtlichen Sinne geben auch Auskunft über die Befindlichkeit der Stadt und ihrer immateriellen Werte.
Im Gegensatz zu der bislang vernachlässigten Erscheinung von Resträumen, arbeiteten die Studierenden unterschiedliche Aspekte heraus, die interessante Denkanstöße geben und das genaue Hinschauen und Erkennen von Werten in einer Stadt fördern. Sie zeigen Potenziale auf, warum Resträume für Städte von fundamentaler Wichtigkeit für das Zusammenleben darstellen können und nahezu unverändert erhalten bleiben sollten.
Die Beiträge sollen neben der Diskussion im Sinne der Studiokultur am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart auch zum Weiterdenken über Resträume und die anhaltende Verwertung unserer Städte – im positiven und negativen Sinne – anregen.
Impressionen des Seminars
Besuch im Stadtarchiv Stuttgart, Gemäldesammlung und Sammlung historischer Karten und Pläne
Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum
Sascha Bauer
Harry Leuter