UTOPIE und KOLLISION

Masterarbeiten

Jeremy West

Wohnraum ist das ergiebigste Tätigkeitsfeld der Architektur. Dem Unbehagen, dass seine Entstehung sich zunehmend rationalisiert, kommerzialisiert, und der Idee einer vielschichtigen Stadt widerspricht, kommt in dieser Arbeit besondere Aufmerksamkeit zu.

Am Stöckachplatz soll die alte Hauswirtschaftsschule 25 neuen Wohnungen und einem Supermarkt mit Tiefgarage weichen.

Mit Hilfe des von Colin Rowe entfremdeten Begriffes Kollision als invasiver/regenerativer Strategie wollen wir intervenieren! Kollision kann als Verformung oder Vermengung widersprüchlicher Ideen verwendet werden, um eine Assimilation unserer kapitalistischen Stadtanatomie in Gang zu setzen. Das durch Sandra Meireis etablierte Prinzip der Mikro-Utopie als partikulärer Projektion ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie.

In einem subtraktiven Verfahren wird die von Harris + Kurrle vorgeschlagene Setzung aus der Bestandsstruktur herausgeschnitten; aus der alten Schule entsteht ein neues Behältnis unkodierter Resträume, indem sich nun in Form räumlicher Skizzen kontrastierende Vorschläge für innerstädtische Lebensformen in dem Behältnis ansiedeln.