Brücken bauen – Die Wiederentdeckung einer Typologie

Masterarbeiten

WS21 - Jonas Schulte und Lorenz Engler

Brücken bauen – Die Wiederentdeckung einer Typologie

 

Im Herzen vieler Städte sind Brücken identitätsstiftende Orte. Der direkte Kontakt zum Wasser und die in ihrer Natur liegende Rolle als Nadelöhr geben ihnen die Möglichkeit, Orte der Begegnung und der Gemeinschaft zu sein. Romantisierte Bilder von bebauten Brücken, wie der London Bridge oder Ponte Vecchio, zeigen uns das räumliche Potential, dass diesen Orten mit einer Dichte aus Menschen und Nutzungen inne liegt.

Wie viele Brückenbauwerke weltweit dient auch die Stuttgarter König-Karls-Brücke den Anforderungen des Individualverkehrs. Mit acht Fahrspuren und ihrer rationalen Struktur wirkt sie heute menschenfeindlich und als trennendes Element zwischen Schlossgarten und Cannstatt.

Das notwendige Hinterfragen unserer heutigen Mobilitätsstruktur öffnet dieses Bauwerk mit seiner exklusiven Lage einer Konversion, die den menschlichen Bedürfnissen und Wünschen wieder gerecht werden kann.

Der Entwurf verbindet die harte Struktur des Bauwerkes und die Dichte, die ein solch wertvoller Ort erfordert, mit der kleinteiligen, heterogenen Welt aus der alltäglichen Fußgängerperspektive.