Distributionsräume

Masterarbeiten

Julius Lutterbüse und Johannes Pojtinger

 

 

In der Vergangenheit, gefördert durch eine Unabhängigkeit von Produkt und Konsument, haben sich immer größere Logistik- und Produktionszentren im Umland der Städte angesiedelt. Durch die ansteigende Zentralisierung ist ein System entstanden, welches meist nur noch in einem globalen Kontext funktioniert. Dies führt zu Servicearchitektur ohne ästhetischen Anspruch, einer hohen Umweltbelastung und starken globalen Abhängigkeiten. Ein geändertes Konsumverhalten oder alternative Verteilungskonzepte werden nur selten diskutiert. Wir gehen davon aus, dass lokale und regionale Kreisläufe in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden, um den zuvor genannten Konflikten entgegenzuwirken.

 

Die Möglichkeit, einen Knotenpunkt in einem solchen lokalen Netzwerk in Stuttgart zu etablieren, sehen wir am Standort des Paketpostamts am Rosensteinpark. Der Siegerentwurf des Wettbewerbs zum Rosensteinquartier sieht an diesem Standort einen Campus vor, dabei wird ein Großteil der bestehenden Gebäude vorerst zur Disposition gestellt. Im Zuge unserer Arbeit haben wir Umnutzungspotenziale untersucht, welche die Qualitäten des Ortes aufgreifen und den Erhalt der Gebäude und ihrer Identität zum Ziel haben.

 

Das Programm umfasst dabei eine Kombination aus lokaler Produktion, geteilten Nutzungen, Bildung und Kultur sowie flexibel nutzbaren Erweiterungen, die in unterschiedlichen Zeiträumen entwickelt werden.