Unsere Lehrhaltung gründet sich auf dem Diskurs. Das gemeinsame Arbeiten von Lehrenden und Studierenden fordert und fördert das kritische Hinterfragen unserer gebauten Umwelt und reflektierte Denken. Kollaboration mit anderen Lehrstühlen, Hochschulen und Praxispartnern sind für uns selbstverständlich. Um die gesellschaftlichen Herausforderungen an Raum kritisch zu reflektieren, braucht es Interesse, Engagement und Idealismus beidseits: von Lehrenden wie Studierenden.

SuE BAUT

Seminare

Lehrteam SuE

 

Vertr. Prof. Markus Vogl

Nicole Ottmann

 

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


Lehrteam SuE

 

Prof. Dr. Martina Baum

Anna Ludwig

Nicole Ottmann

 

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


 

Entwerfen bedeutet, sich kreativ auf die Suche nach Antworten zu begeben, sich auf unterschiedliche Zugänge einzulassen. Dazu bedarf es eines breiten Repertoires an Werkzeugen und Methoden, um sich neuen Fragestellungen, Aufgaben und Orten zu nähern. Daher suchen wir im Seminar die Auseinandersetzung sowohl in theoretischer wie auch praktischer Form, um die Phänomene und Herausforderungen der gebauten Umwelt entwerfend zu diskutieren: Vom Festhalten der Atmosphären eines Ortes über entwerfendes Forschen und Analysieren, Anwendung der Szenarientechnik bis hin zur präzisen Darstellung eines Entwurfskonzepts.

Wir werden uns mit Raumwahrnehmung, Mapping, Modellbau, Grafik aber auch mit neuen Möglichkeiten beschäftigen, die uns KI wie auch handwerkliche Techniken eröffnen. Kurze theoretische Inputs des Lehrteams und weiterer Entwerfer*innen, die wir besuchen werden, können direkt im Anschluss ins Praktische umgesetzt und getestet werden. Immer steht hierbei das Schärfen der Darstellungsweise sowie die präzise Kommunikation der Inhalte im Fokus.

Das Seminar vermittelt Entwerfen als handwerklichen Prozess und will die Studierenden mit Werkzeugen ausstatten, die sie für jegliche Entwurfsaufgaben in Zukunft einsetzen können.

Lehrteam

 

Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl

Anna Ludwig

Nicole Ottmann

Julia Berger

 

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


Abecedarium

Seminare

Stadt ist komplex, ambivalent und nicht klar zu fassen. Ein Abecedarium scheint das Gegenteil zu sein, klar strukturiert und einfach. Doch ein „Wörterbuch ist ein vollkommen paradoxer, schwindelerregender Gegenstand, der gleichzeitig strukturiert und unbestimmt ist, (…) da die alphabetische Ordnung, in der es sich darbietet, kein Zentrum beinhaltet.“ (Barthes, 1970) Welche Aspekte der Stadt gehören in unser Abecedarium? Die Stadt selbst – der öffentliche Raum – dient uns als Ort für das Seminar. Jede Woche treffen wir uns an einer anderen Stelle zum Lesen und Diskutieren. Die Orte werden von den Studierenden selbst gefunden und der Gruppe vorgeschlagen. Für die Auswahl stellen wir uns Fragen bezüglich der von uns benötigten räumlichen Qualitäten: Gibt es öffentlichen Raum nur draußen oder gibt es auch geeignete Innenräume? Wo treffen wir uns, wenn es regnet? Oder wenn es zu heiß ist? Wollen wir eine Aussicht oder ist es uns wichtiger uns zurückziehen zu können? Neben Raum ist auch Zeit im Seminar ein wichtiger Faktor. Oft scheint nicht genug Zeit zu sein sich in Ruhe mit Texten und Theorie auseinanderzusetzen. Dies ist jedoch essenziell für das Verständnis übergeordneter gesellschaftlicher Zusammenhänge und das Hinausdenken über den Status Quo der aktuellen Planungsrealität. Wir wollen den Zeitraum des Seminars nutzen und uns dem Lesen widmen. In der ersten Phase befassen wir uns gemeinsam mit Texten des Lehrstuhls SuE und lernen wichtige städtebauliche Begriffe und deren Verwendung kennen. Anschließend werden individuell bestimmte Begriffe durch das Lesen von Sekundärliteratur tiefergehend betrachtet und definiert. In der letzten Phase werden die definierten Begriffe zusammengebracht und die Studierenden erarbeiten gemeinsam das Abecedarium.

Seminar – Abecedarium

 

Lehrteam

Vertr.-Prof. Markus Vogl

Harry Leuter

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 

 


Bauhütte@NQ

Seminare

Für das im Rahmen des IBA’27-Festivals stattfindende NQ Festival_02 haben Studierende der Universität Stuttgart die Bauhütte@NQ entworfen und gebaut! Nach der erfolgreichen Eröffnung der Bauhütte am NQ Festival_02 in der Neckarspinnerei in Wendlingen wird sie zukünftig die zentrale Anlaufstelle für Besucher*innen auf dem Areal sein. NQ steht dabei für das Neckarspinnerei-Quartier – ein ehemaliges Produktionsgelände am Rande Wendlingens direkt am Neckar. Bis vor kurzem wurden hier noch Textilien hergestellt. Mit dem Beginn der Pandemie kamen die Maschinen in den denkmalgeschützten Gebäuden allerdings zum Stillstand. Nun soll das historische Areal Schritt für Schritt zu einem gemischt genutzten Quartier werden.

Entstanden ist die Bauhütte anhand einer Kollaboration des Lehrstuhls für Stadtplanung und Entwerfen, der Eigentümergesellschaft der Neckarspinnerei HOS und ADAPTER e.V.. Durch das Werkzeug des architektonischen Entwurfs und die Erarbeitung von zahlreichen Varianten ist ein Entwurf entstanden, der den historischen Bestand der Neckarspinnerei achtet und diesen weiterentwickelt. Während eines viertägigen Selbstbauworkshops wurde die Bauhütte von den Studierenden selbst aufgebaut.

Die Bauhütte soll zukünftig ein Ort des Austauschs und der Begegnung sein. Sie heißt Besucher*innen des Areals willkommen und zeigt schon heute das Potential auf, welches durch die Transformation der ehemaligen Spinnerei entstehen kann.

 

Links:
http://www.neckarspinnerei-quartier.de

 

Gefördert durch:
Stuttgarter Change Labs, Volksbank Mittlerer Neckar eG Filiale Wendlingen, Freiraum Vectorworks Süd-West, Ed. Züblin AG

 

 

Blockseminar – Bauhütte@NQ

 

Studierende:

Ruff Ferdinand, Seeger Jule, Shahriyari Mahnaz, Teixeira Rita, Drechsler Sina, Rombach Valentin, Fischer Marie, Kast Jasmin, Ridder Jana,

De Charon Johannes, Schneider Patrick, Giebels Leonie, Burk Daniel, Sauter Cassandra, Schelle Carolin, Todorovic Tina, Mayer-Steudte Valentina, Vögele Sarah

 

 

Lehrteam

Vertr.-Prof. Markus Vogl

Richard Königsdorfer

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


Chozo

Seminare

Eins zu Eins | Chozo

 

Mensch und Natur im Einklang

Seit Jahrzehnten ziehen Wanderhirten mit riesigen Schaf- und Rinderherden von Winter- zu Sommerweiden und umgekehrt mehrere Hundert Kilometer durch Spanien. Durch diese Bewegung, auch Transhumanz genannt, wurde ein ausgedehntes System von Viehpfaden geschaffen, das die Landschaft von Nord nach Süd verbindet. Die Routen erstrecken sich noch immer über 125.000 Kilometer und mehr als 400.000 Hektar. Die Wandertierhaltung ist auch mit einer speziellen Lebensweise der Hirten und ihrem mitziehenden Vieh verbunden. Ein Merkmal dieser Lebensweise sind Kleinstunterkünfte, die „Chozos“ genannt werden. Ein kleiner Raum, in dem man die Nacht verbringen und sich vor Kälte oder Hitze schützen konnte. In der Extremadura gibt es ursprünglich drei verschiedene Arten von Hütten: die transportierbare Hütte, die ganz aus pflanzlichen Materialien besteht, die steinerne Hütte und die gemischte Hütte, deren Wände aus Steinmaterial, das Dach aber aus Pflanzenmaterial besteht.

 

Die „Chozos“ sind Ausdruck einer Architektur, die in einer Symbiose aus kulturellen und natürlichen Gegebenheiten entstanden ist. Die Hütten können relativ einfach, autonom und mit wenigen vorhandenen Materialien nach Bedarf errichtet werden. In dieser ursprünglichen volkstümlichen
Architektur steckt sehr viel Wissen, das verloren zu gehen droht: die Verwendung lokaler Ressourcen, die effiziente Nutzung von Materialien, die Integration in die Landschaft, der Respekt vor der Natur, die einfache Wiederverwertung. Kurz gesagt, es gibt ein Know-how darüber, wie man eine nachhaltige und widerstandsfähige Umwelt im Gleichgewicht mit dem Planeten aufbauen kann. Ein Ansatz, von dem wir zweifellos lernen und den wir in den kommenden Jahren bei unseren architektonischen Entwürfen anwenden sollten. Vor allem im Hinblick auf drängende Fragen zum Verhältnis zwischen Mensch und Natur und angesichts des aktuellen Diskurses über den schonenden Gebrauch regional vorhandener Ressourcen ist es wichtig, die „alten Methoden des Bauens“ zu analysieren, dokumentieren und adaptieren. Das Seminar hat über das oben genannte Lebensmodell nachgedacht, während es einen zweiwöchigen Bau-Workshop in Cabeza del Buey (Südspanien) durchführte, wo die Tradition und Wirtschaft, die auf der Viehzucht basiert, immer noch Teil des sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Lebens ist. Anschließend wurde das Gelernte in einer Ausstellung an der Universität Stuttgart präsentiert. Darunter auch eine der Hütten, die wir während unserer Zeit in Spanien errichtet haben. Sechzehn deutsche Studenten nahmen an dem Seminar teil: Lucas Apfelsbacher, Kim Bache, Konrad Bornemann, Friedhelm Christ, Sophia Frischmuth, Vroni Geiselbrechtinger, Valentin Kiesel, Julia Knölker, Marie Kuch, Lilian Paczkowski, Johannes Pfaff, Yannik Pfaff, Inga Schmidt, Mahnaz Shahriyari, Beatrice Suttrop, Valentin Zachmann; insgesamt sieben Pastoren aus der Extremadura: Pablo García Muñoz, Consuelo Martín-Moyano Blázquez, Fidel Bravo Sánchez, Maria Del Mar Bravo Delgado, Javier García Bravo, Rafael Domínguez Moreno und Julián Romero; und eine Reihe lokaler und internationaler Experten: Jesús Fernández López und José Milara (Bioconstrucciones prefabricadas Brizna), Lisa Carignani (Doktorandin an der Universität von RomaTre) und Juan José Benítez Ruiz Moyano (Historiker und Stadtrat für Umwelt von Cabeza del Buey).

 

Wir danken der Sto-Stiftung und der Gemeinde Cabeza del Buey für die Unterstützung des Projekts.

Abbildung: Sistemática y ergología del chozo en Extremadura. Juan A. Hasler. 1966.

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut in Kooperation mit dem IRGE
Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

Vertr. Prof. Markus Vogl

Alba Balmaseda Domínguez

 

IRGE Institut für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens

Prof. Markus Allmann

Kyra Bullert

Spela Setzen


Stadt im Fokus

Seminare

Interdisziplinär planen und entwerfen in Städtebau und Stadtplanung

 

Die Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für Technologie sind die einzigen Hochschulen in Baden-Württemberg, die Architektur und Stadtplanung als fachübergreifende Disziplin lehren. An der Universität Stuttgart kann bei Vorliegen der Voraussetzungen auf Antrag der Studienschwerpunkt Stadtplanung im Zeugnis ausgewiesen werden. Eine breit aufgestellte Architekt*innen und Stadtplaner*innenschaft braucht als Basis unterschiedliche Ausbildungsprofile.

 

Die Universität und die Fakultät legen auch sehr Wert darauf, dass Studierende ein integriertes Studium in einer Kombination aus Architektur und Stadtplanung und somit ein Architekturstudium mit Schwerpunkt Stadtplanung absolvieren können. Die integrale Haltung und fundierte Ausbildung wird deswegen sowohl am KIT als auch an der Universität Stuttgart gelehrt und gelebt. Es wird eine Kompetenz an der Schnittstelle erworben, was grundlegend ist für die komplexen Aufgaben in der Praxis und im Diskurs kompetent und dialogfähig zu sein.

 

Die zusätzlich erworbene Kompetenz dient dazu, das Berufsbild trotz der ständigen Veränderungen zu sichern. Es erlaubt den Absolventen dieser Hochschulen die Eintragung in die Architektenkammer Baden-Württemberg nicht nur als Architekt*innen sondern auch als Stadtplaner*innen.

 

Für die Qualifikation als Stadtplaner*in sind das Verständnis und das Wissen über Methoden und Werkzeuge der Stadtplanung sowie Formate der Kommunikation und Beteiligung von Planung von zentraler Bedeutung. Aspekte der Nachhaltigkeit, der Soziologie, Stadttechnik und -ökonomie sowie Planungsrecht werden in Vorlesungsmodulen vertieft behandelt und in Reflexionsrunden diskutiert. Im Seminar wird ein Verständnis vermittelt über die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen gestaltender, technischer, wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Belange in Städtebau und Stadtplanung. Dabei wird Grundlagenwissen in allen Bereichen vorausgesetzt. Das Seminar richtet sich explizit an Studierende, welche die Vertiefung Stadtplanung anstreben.

 

In den Vorlesungen werden einzelne Themen aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, reflektiert und diskutiert. Die Fokusthemen sind: Kommunale Praxis, Planungstheorie, Stadt- und Wohnsoziologie, Mobilitätskultur, Digitalisierung, städtische Ökonomie und die Immobilie. Die Professor*innen bringen ihre Praxiserfahrungen in das Seminar mit ein, sodass den Studierenden die Bedürfnisse von Auftraggeber*innen und des Gemeinwesens genauso wie die Bedeutung des baukulturellen Erbes und unserer natürlichen Lebensgrundlagen vermittelt werden.

 

Das Seminar findet in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT statt und ist als Vorlesungs- Seminar mit Reflexionsrunden aufgebaut. Dabei werden jeweils zwei Termine von zwei Professor*innen des KIT übernommen und je zwei Termine von den Professor*innen des Städtebau Institutes der Universität Stuttgart.

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum

Lorenz Brugger

 

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen

Prof. Dr. Martina Baum


Lesesalon

Seminare

Lesen im öffentlichen Raum

Im Seminar „Lesesalon“ widmen wir uns dem gemeinsamen Lesen selbst
gew hlter Literatur. Hierzu bringen alle ihr eigenes Buch mit und nutzen
die vorhandene Lesezeit zur freien Verfügung. Am Ende jeder Session
diskutieren wir über das Lesen selbst und den Ort, an dem wir uns dafür
treffen und aufhalten.
Der Lesesalon ist hierbei kein bestimmter Ort, also kein Salon im
klassischen Sinne. Es ist der öffentliche Raum, der uns als Anlaufstelle
dient und wo wir uns konsumfrei aufhalten können. Jede Woche treffen wir
uns an einer anderen Stelle in der Stadt zum Lesen und Diskutieren. Die
Orte werden von den Studierenden selbst gefunden und der Gruppe
vorgeschlagen. Für die Auswahl stellen wir uns Fragen bezüglich der von
uns benötigten räumlichen Qualitäten: Gibt es öffentlichen Raum nur
draußen oder gibt es auch geeignete Innenräume? Wo treffen wir uns,
wenn es regnet? Oder wenn es zu heiß ist? Wollen wir eine schöne
Aussicht oder ist es uns wichtiger uns zurückziehen zu können? So wird
sich zeigen, ob wir neue spannende Orte in Stuttgart finden oder ob in der
Stadt geeignete Räume vielleicht erst noch geschaffen werden müssten.
Neben Raum ist auch Zeit im Seminar ein wichtiger Faktor. Das Studium
der Architektur und Stadtplanung ist mit einem hohen Zeitaufwand
verbunden und oft scheint es schwierig zu sein, sich in Ruhe mit Literatur
und Theorie auseinanderzusetzen. Dies ist jedoch essenziell für das
Verständnis übergeordneter gesellschaftlicher Zusammenhänge und das
Hinausdenken über den Status Quo der Effizienzlogik der aktuellen
Planungsrealität. Ebenso kann das Lesen zwischen der intensiven
Projektarbeit aber auch für Entspannung sorgen oder für Ablenkung vom
Alltäglichen. Der „Lesesalon“ soll uns einen Zeitraum zur Verfügung
stellen, in dem die Gedanken frei schwelgen können, ohne Zwang. So
steht den Studierenden die Wahl der Literatur offen. Ob man sich über das
Semester intensiv mit einem bestimmten Buch beschäftigen will oder
Woche für Woche je nach aktueller Stimmung entscheidet, ist allen selbst
überlassen.
Den Abschluss des Semesters bildet eine schriftliche Reflexion über die
Erfahrungen zum konsumfreien Aufenthalt im öffentlichen Raum.

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Harry Leuter

 

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen

Prof. Dr. Martina Baum


Irritationen

 

Dieses Sommersemester bieten wir ein Foto-Seminar zum Thema „Irritation“ an. Als Irritationen verstehen wir Dinge, die im ländlichen Raum vorhanden sind, mit den klassischen Vorstellungen der ländlichen Idylle aber wenig zu tun haben. Hierzu gehören neue Typologien wie beispielsweise Service-Architekturen, Infrastrukturprojekte und vieles mehr. Unsere fotografischen Untersuchungen dienen dazu, aus dem Blickfeld Geräumtes sichtbar zu machen und die Widersprüchlichkeiten der realen Situationen aufzudecken und herauszuarbeiten.

Spätestens seit dem Forschungsprojekt „Countryside: The Future“ von AMO und Rem Koolhaas richtet sich der Blick verstärkt auf ländliche Regionen, welche immer weitreichenderen Transformationen unterworfen sind. Mit globaler Perspektive machte man sich dafür fernab der bekannten Bilder auf die Suche nach dem tatsächlichen Status quo und nach möglichen zukünftigen Entwicklungen auf dem Land. Uns dient hierfür als Untersuchungsraum das Land Baden-Württemberg mit seinen unterschiedlichen Regionen und räumlichen Prägungen.

Alle Studierenden beschäftigen sich jeweils mit einer bestimmten Region des Landes, die im Hinblick auf den Begriff „Irritation“ mit Hilfe des Mediums Fotografie untersucht wird. Die fotografische Arbeitsweise kann während des Prozesses frei entwickelt werden. Um den Einstieg zu erleichtern, werden zu Beginn Inputvorträge zu unterschiedlichen künstlerischen Positionen in der Fotografie organisiert und die fotografische Expertise aus dem Lehrteam miteingebracht.

In der weiteren Bearbeitung begeben sich die Teilnehmer*innen selbstständig in ihrer Region auf die Suche. Hierbei sind besonders die Raumerfahrungen vor Ort wertvoll. Das regelmäßige selbstständige Erleben des Ortes und Experimentieren sind essenziell für das Gelingen der Projekte. Erarbeitet wird eine Fotoserie, welche die eigene Interpretation des Themas am gewählten Ort durch ausgewählte Arbeiten darstellt.

Fotos: Frank Dölling

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Philipp Deilmann
Frank Dölling

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen

Prof. Dr. Martina Baum


Verschiedene Theorien behaupten, dass die Geschichte des Badens direkt mit der Geschichte der Urbanisierung verbunden ist. Diese Behauptung trifft auf die Umgebung von Stuttgart zu: Die Römer gründeten in der Gegend von Bad Cannstatt eine Stadt, weil das Mineralwasser eine städtische Badekultur ermöglichte. Beim Baden geht es um die Pflege des Körpers, das Wassers und die Natur. Es gehört gleichzeitig zu den Praktiken des individuellen und gemeinschaftlichen Lebens.

 

Doch was bleibt von all dem in der heutigen Urbanisierung und im Stadtleben?  Und was bedeutet das Baden in unserem heutigen städtischen Alltag?

 

Seit einigen Jahren gibt es verschiedene Initiativen, die sich damit beschäftigen, die kollektive Badekultur in die Stadtplanung zurückzubringen. Gemeinschaftsbäder könnten die Koexistenz von Intimität und Kollektivität, Natur und Artefakt oder Sinnlichkeit und Freizeit fördern. Sie könnten auch die Durchlässigkeit und Performativität erhöhen, die Gesundheit der Bürger verbessern oder dazu beitragen, die sensorische Deprivation in unseren Städten einzudämmen.

 

Die Herausforderung dieses Seminars besteht darin, über die Beziehung zwischen Stadt, Wasser und Körper in einem erfahrungsorientierten und offenen Format nachzudenken. Zunächst aus einem subjektiven Ansatz heraus, indem wir in die Praxis des Bewohnens des Wassers eintauchen. Dann erkunden wir objektiv die bestehenden Wasserräume unserer städtischen Umgebung.

 

Besonderer Dank gilt den Stuttgarter Bädern und dem Mineralbad Berg; dem Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung der Universität Stuttgart; der Initiative BagnoPopolare in Baden; der Agency Apéro und der Initiative Neckarinsel.

Ausstellung

Fotos: Frank Dölling

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum

Alba Balmaseda Dominguez

Jonas Malzahn

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


Stadt im Fokus

Seminare

Interdisziplinär planen und entwerfen in Städtebau und Stadtplanung

 

Die Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für Technologie sind die einzigen Hochschulen in Baden-Württemberg, die Architektur und Stadtplanung als fachübergreifende Disziplin lehren. An der Universität Stuttgart kann bei Vorliegen der Voraussetzungen auf Antrag der Studienschwerpunkt Stadtplanung im Zeugnis ausgewiesen werden. Eine breit aufgestellte Architekt*innen und Stadtplaner*innenschaft braucht als Basis unterschiedliche Ausbildungsprofile.

 

Die Universität und die Fakultät legen auch sehr Wert darauf, dass Studierende ein integriertes Studium in einer Kombination aus Architektur und Stadtplanung und somit ein Architekturstudium mit Schwerpunkt Stadtplanung absolvieren können. Die integrale Haltung und fundierte Ausbildung wird deswegen sowohl am KIT als auch an der Universität Stuttgart gelehrt und gelebt. Es wird eine Kompetenz an der Schnittstelle erworben, was grundlegend ist für die komplexen Aufgaben in der Praxis und im Diskurs kompetent und dialogfähig zu sein.

 

Die zusätzlich erworbene Kompetenz dient dazu, das Berufsbild trotz der ständigen Veränderungen zu sichern. Es erlaubt den Absolventen dieser Hochschulen die Eintragung in die Architektenkammer Baden-Württemberg nicht nur als Architekt*innen sondern auch als Stadtplaner*innen.

 

Für die Qualifikation als Stadtplaner*in sind das Verständnis und das Wissen über Methoden und Werkzeuge der Stadtplanung sowie Formate der Kommunikation und Beteiligung von Planung von zentraler Bedeutung. Aspekte der Nachhaltigkeit, der Soziologie, Stadttechnik und -ökonomie sowie Planungsrecht werden in Vorlesungsmodulen vertieft behandelt und in Reflexionsrunden diskutiert. Im Seminar wird ein Verständnis vermittelt über die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen gestaltender, technischer, wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Belange in Städtebau und Stadtplanung. Dabei wird Grundlagenwissen in allen Bereichen vorausgesetzt. Das Seminar richtet sich explizit an Studierende, welche die Vertiefung Stadtplanung anstreben.

 

In den Vorlesungen werden einzelne Themen aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, reflektiert und diskutiert. Die Fokusthemen sind: Kommunale Praxis, Planungstheorie, Stadt- und Wohnsoziologie, Mobilitätskultur, Digitalisierung, städtische Ökonomie und die Immobilie. Die Professor*innen bringen ihre Praxiserfahrungen in das Seminar mit ein, sodass den Studierenden die Bedürfnisse von Auftraggeber*innen und des Gemeinwesens genauso wie die Bedeutung des baukulturellen Erbes und unserer natürlichen Lebensgrundlagen vermittelt werden.

 

Das Seminar findet in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT statt und ist als Vorlesungs- Seminar mit Reflexionsrunden aufgebaut. Dabei werden jeweils zwei Termine von zwei Professor*innen des KIT übernommen und je zwei Termine von den Professor*innen des Städtebau Institutes der Universität Stuttgart.

Einführung am 19. Oktober 2021, 16:00 Uhr webex

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum

Lorenz Brugger

 

Städtebau-Institut
Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

Lorenz Brugger


Die Universität ist ein eigener Kosmos, in dem sich Diskussionen, Forschung und Projekte in einem geschützten Umfeld entwickeln und entfalten können. Um für die Gesellschaft relevant zu werden, müssen die formulierten Ideen und Visionen auch außerhalb des akademischen Raumes thematisiert werden. Der Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen möchte dazu mit dem Seminar „SuE going public – Probebühnen“ einen Beitrag leisten, um einen Rahmen zu bieten in diversen Formaten Gespräche zu führen und Projekte, Planungen und Fragestellungen zu diskutieren. Während des Seminars im Wintersemester 2021/2022 erarbeiteten die Studierenden den Entwurf für eine „Probebühne“ – bauliche Elemente, die Austausch und Interaktion fördern – und setzten diesen eins zu eins um.
Die „Bühne“ dient als Lern- und Veranstaltungsort. Sie ist ein Werkzeug, mit dem Formate der Begegnung und des Diskurses mit der Stadtgesellschaft über Architektur, Stadtplanung und verbundene Themen und Fragestellungen veranstaltet werden können.

Fotos: Frank Dölling

Wir Danken den Stuttgarter Change Labs für die Förderung des Projektes.

https://www.project.uni-stuttgart.de/changelabs/projekte/lehrende-projekte/sue-going-public–probebuehne/

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum

Alba Balmaseda Dominguez

Jonas Malzahn

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


Parallelwelten – New York in Film und Literatur

 

Alle kennen New York. Wer noch nie da war, kennt es aus Filmen, Büchern, Zeitschriften, aus Malerei und Fotografie. Auch in der Architektur und im Städtebau wurden hier Meilensteine gelegt.

 

Niemand kennt New York. Zu vielfältig sind die Räume und die Geschichten, die sich in der Stadt abspielen: Eine überbordende Vielfalt unterschiedlicher Nachbarschaften, Lebensentwürfe, Interessen und Räume breitet sich dort aus. Es sind die allgegenwärtigen Widersprüche, die sich in dieser Stadt überlagern, vermischen, sich bekämpfen oder koexistieren. Dadurch entstehen gegensätzliche Lebenswelten auf hochverdichtetem, teils extrem engem Raum: Parallelwelten.

 

Film und Literatur erzählen von diesen Welten, die uns sonst wohl verborgen bleiben würden. Die Darstellung der Stadt bildet hier den Kontext zum Verständnis der menschlichen Handlungen, sie ist dazu oft ins Klischeehafte überzeichnet, manchmal realitätsnah und teilweise wird das Bild New Yorks zur Hauptrolle. Wir wollten den reichhaltigen Fundus an Geschichten über New York nutzen, um den Zusammenhang und die Wechselwirkung zwischen Raum und Mensch, Baulichem und Sozialem zu ergründen.

 

Jede Studierendengruppe beschäftigte sich mit der filmischen und literarischen Darstellung gegensätzlicher, räumlich eng verbundener Orte in Manhattan. Wie werden diese Orte medial dargestellt und beschrieben? Welche räumlichen Komponenten können gefunden werden, welche Gesellschaften und Atmosphären kommen vor und welche Widersprüche finden sich an diesen Orten? Wie werden sie in ihrer Darstellung voneinander abgegrenzt und gibt es auch Verbindendes? Durch die Betrachtung der Gegensätze, den Kontrast zum ´Anderen´, treten die jeweiligen Eigenschaften der Orte deutlich hervor. So entstehen sozioräumliche Portraits und es wird sich die Frage stellen: was ist Fiktion ist und was ist Realität?

 

Es entstanden so unterschiedliche Ortsporträts der Parallelwelten. Das Portrait ist visueller Natur, und konnte neben der Verwendung von Film-Stills aus Karten, Zeichnungen, Bilder, Textausschnitte, Grafiken und Vieles mehr beinhalten.

 

Gastvortrag von Silke Buhr, Szenenbildnerin und Filmarchitektin

Bildnachweise: Empire State von Teresa Berner, Céline Muller; Greenwich End neu neu, Eigene Darstellung von Lorenz Engler, Helena Harrer; Collage von Jana Nolting, Viktor Metz, Viviana Merz; Screenshot Webex SuE; Straßenansichten Greenwich Village vs Stuyvesant TownGoogle Street View, Zusammenschnitt

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Lorenz Brugger

Harry Leuter

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum


SuE going public

Seminare

Die Universität ist ein eigener Kosmos, in dem sich Diskussionen, Forschung und Projekte in einem geschützten Umfeld entwickeln und entfalten können. Um allerdings für die Gesellschaft relevant zu werden, müssen die formulierten Ideen und Visionen auch außerhalb des akademischen Raumes zur Diskussion gestellt werden.

 

Beteiligung und Partizipation bei städtebaulichen und hochbaulichen Projekten sind mittlerweile ein fester Bestandteil des professionellen Werkzeugkastens der Planer:innen und auch in den Curricula der Studiengänge finden Methoden der kooperativen Planung schon seit Längerem Eingang. Doch diese Prozessschritte eines Projektes, die vor allem durch den direkten Kontakt und Dialog zwischen Planungsbeteiligten und Nutzer*innen charakterisiert sind, werden nur selten im universitären Zusammenhang erprobt und speziell für diesen entwickelt. Dabei kann gerade dieser Austausch für beide Seiten – die der Bürger*innen und die der Studierenden – edukativ und bereichernd sein.

 

Die sich dabei vollziehende Vermittlung von Fachwissen aus den planerischen Studiengängen an die breite Stadtgesellschaft einerseits und dem Trainieren des „Übersetzens“ von professionsspezifischen sprachlichen und medialen Ausdrucksweisen in eine gegenseitig verständliche Kommunikation andererseits, sind von medienöffentlichem, politischem und wissenschaftlichem Interesse. Diese Übermittlung wird als wesentliche Voraussetzung zur Lösung politischer, ökologischer und sozialer Probleme betrachtet und ist somit ein entscheidender Ansatzpunkt für die Bewältigung unterschiedlichster kontemporärer Fragestellungen. Deshalb wird dem adäquaten Transfer von Fachwissen in außerwissenschaftliche Bereiche (Öffentlichkeit, Medien, Lebenswelt) eine zentrale Bedeutung beigemessen. Weil wissenschaftliche Erkenntnisse mehr denn je auf gesellschaftliche Akzeptanz angewiesen ist wird auch in Architektur und Stadtplanung vermehrt der Fokus auf die Vermittlung nach außen an ein nicht-wissenschaftliches Publikum gesetzt.

 

Der Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen – kurz SuE – versteht sich als ein Knoten im Netzwerk all jener, die sich mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen und deren räumliche Auswirkungen beschäftigen. In Lehre wie Forschung wird der Kontakt und Austausch mit Partnern aus Praxis, öffentlicher Verwaltung und universitärem Umfeld gesucht und gefördert, um über Landes- wie Disziplingrenzen hinweg miteinander zu denken, zu arbeiten und gemeinsam zu lernen. Für diesen Austausch insbesondere auch mit der Zivilgesellschaft soll der universitäre Rahmen porös werden und Themen wie auch Arbeiten in und mit den Bürger*innen diskutiert werden. Durch die Forschungsarbeit in Reallaboren mit ihrem transdisziplinären Ansatz, wie auch durch die Präsentation von Lehrprojekten konnte hierzu bereits Erfahrung gesammelt werden. Die Seminarreihe SuE going public stellt die Kommunikation nun gezielt in den Fokus und eruiert in einem entwurfsbasierten Forschungsansatz neue Beziehungen zwischen Universität und Gesellschaft in Bezug auf Architektur und Stadtplanung.

Foto: Speaker’s Corner in the 1970s. © CC BY-SA 2.0, Leonard Bentley

Dieses Wissen über Kommunikation bildete die Basis für drei Phasen des Seminars, in denen vor allem auch die räumlichen Bedingungen für die Vermittlung und einer guten Kommunikation, im Speziellen auch zwischen Architekt:innen, Planer:innen und Laien, untersucht wurden.

 

Als Untersuchungsmaterial dienten uns individuell ausgewählte Filmszenen. Anhand dieser wollten wir exemplarisch die Verbindungen von Raum und Kommunikation sichtbar machen. Hierzu war eine intensive Auseinandersetzung mit dem filmischen Material notwendig.

Szenenanalysen von: Maria Inês Pires Reis, Irene Calero und Mathilde Josse

Die zweite Phase der Untersuchung nahm den Stadtraum der Stadt Stuttgart in den Fokus. Dabei sollten die Orte der Kommunikation zwischen Bürger*innen identifiziert werden. Wir stießen alsbald sowohl auf informelle Treffpunkte als auch auf tradierte Plätze des Austausches und der Meinungsäußerung. Neben Stadt- und Quartiersplätzen, öffentlichen Gebäuden wie Bibliotheken, Rathäusern, Museen und Theatern gibt es auch Orte wie Bushaltestellen, Kioske und Warteschlangen sowie Unterführungen, angeeignete Resträume und für Graffiti genutzte Flächen, die für diverse Formen der kommunikativen Interaktion genutzt werden.

Karte Vorder- und Rückseite: „Get in touch“ entstanden im Seminar „SuE going public“ WS 2021, Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen, Universität Stuttgart

In der abschließenden Phase wurden eigene Strategien, Methoden, Objekte oder Formate entwickelt, mit denen sich Architektur und Stadtplanung in der Öffentlichkeit mit Bürger:innen besprechen, diskutieren, verhandeln und präsentieren lassen. Als Grundlage der für Stuttgart zu entwerfenden Kommunikationsszenarien dienten die vorangegangenen Phasen, in welchen einige hilfreiche Einflussgrößen für mögliche Entwürfe festgehalten wurden. In Gruppenarbeiten entwickelten alle Seminarteilnehmer:innen während eines kurzen Entwurfszeitraumes Konzepte und Skizzen für Prozesse, Methoden und Formate der Kommunikation und deren Settings, die uns in die Lage versetzen sollten, Ideen, Visionen und Projekte mit einer breiten Öffentlichkeit zu teilen.

Studierendenarbeiten von: Karen Berger, Sinem Molenaar, Alptug Namver, Mathilde Josse, Maria Inês Pires Reis und Elena Grimbacher, Viktoria-Luise Müller, Ann-Marie Klar, Manuel Motschiedler sowie Irene Calero Pages und Diego de la Guardia

Lehrteam

Alba Balmaseda Dominguez

Jonas Malzahn

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


Wohnen und Stadt

Seminare

Die städtebauliche Dimension des Wohnens

 

Die aktuelle Diskussion um Wohnraummangel in den Städten, den immer weiter steigenden Mieten und die damit zusammenhängende Verdrängung ganzer Bewohner*innengruppen, lässt erahnen, wie groß inzwischen die soziale Spaltung in unseren Städten vorangeschritten ist. Die verspürte Wirkungslosigkeit von Instrumenten wie der Mietpreisbremse und dem Milieuschutz lassen den Ruf laut werden nach extremeren Maßnahmen, bis hin zur Enteignung großer Wohnungskonzerne. Zu einem gewissen Grad kann die aktuell auf Hochtouren laufende Wohnungsproduktion die wachsende Nachfrage und die Verschiebungen zwar auffangen, aber die Verdrängungserscheinungen werden damit nicht verhindert und die zunehmende sozio-ökonomische Segregation führt im ungünstigen Fall zu Quartieren mit fehlender sozialstruktureller und städtebaulicher Integration.

 

Dies wollen wir nicht einfach so hinnehmen und beginnen einen Diskurs über das Wohnen und die Stadt. Wir verfolgen hierzu eine interdisziplinäre Herangehensweise und binden nationale und internationalen Perspektiven in die Betrachtung ein. Wir wollen einen Diskurs anhand verschiedener Themen rund um die städtebauliche Dimension des Wohnens führen.

 

Wir nutzen zwei Methoden, um uns dem Thema zu nähern. Zum einen das von uns entwickelte Trendbook als spontan-intuitives, kreatives Reflexions- und Erkenntnisinstrument, zum anderen werden wir einen Diskurs entlang ausgewählter Literatur führen.

 

Im Verlauf des Semesters werden individuelle Positionen erarbeitet und anhand eigener Text- und Bildentwürfe kommuniziert. Zu diesem Zweck pflegen wir einen kooperativen Blog, den wir gemeinsam bearbeiten, diskutieren und gestalten. Die Kombination visueller Methoden mit der Text-Arbeit an ausgewählter Literatur verbindet Fachwissen mit kritischer und kreativer Reflexion.

Lehrteam

Alba Balmaseda Domínguez
Ksenija Zujeva

Alexander Richert

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 

In Kollaboration mit
Walter Gropius Lehrstuhl (UBA,FADU – DAAD)
Facultad de Arquitectura, Diseño y Urbanismo
Universidad de Buenos Aires
Prof. tit. Markus Vogl


Auf den Spuren innerstädtischer Resträume

 

Der Diskurs über Stadt mit ihren historischen Zentren und den darum entwickelten wilden Agglomerationen der heutigen Städte ist aktueller denn je. Die zukünftige Entwicklung von Städten ausgehend vom tatsächlichen Status Quo und neuartiger Quartiers- und Stadtentwicklungen gilt es zu untersuchen und neue Denkansätze müssen formuliert werden. Über die Zeit hinweg entstand aus ursprünglich kompakten historischen Dorfkernen eine Vielzahl unterschiedlichster Ansätze von Stadt bis hin zur zersiedelten Landschaft. Dabei fallen unausweichlich kleinere Flächen zum Opfer oder sind Verschnitt größerer Planungs- und Aneignungsstrategien – Resträume sind von Beginn an in allen Städten auffindbar.

 

Doch es scheint Bewegung in die Entwicklung zu kommen, was sich nicht nur am überproportionalen Interesse der Studierenden für dieses Seminar zeigt. Immer mehr beginnen sich junge Menschen für solche Resträume zu interessieren, sie nutzen ihn als ihren Teil der Stadt und erkennen eine wertvolle Möglichkeit, diese Räume für das Zusammenleben in Städten anzueignen. Diese unbestimmten Orte sind in der Stadt verstreut und weder definierte noch registrierte Orte, oftmals sind es sonderbare geometrische Gebilde. Und dennoch bilden diese Hinterhöfe, Garagen, Verkehrsinseln, Brückenzonen, Nischen und dergleichen Potenzial für Ungewöhnliches mit praktischen Eigenschaften für eine vielfältige Stadtgesellschaft. (Vgl. Rummel, Dorothee; Unbestimmte Räume in der Stadt: Der Wert des Restraums; Dissertation, KIT 2016)

 

Trotz vorbildhafter Quartiersentwicklung stellt sich die allgemeine Frage unserer gebauten Umwelt: Kann die Inanspruchnahme und Reaktivierung von Restflächen das letzte Allheilmittel historischer, innerstädtischer Zentren oder auch der Zwischenstadt sein? Denn das Scheitern der räumlichen und ökonomischen Verwertung der letzten freien Flächen hat in vielen Städten gezeigt, wie anfällig solche Eingriffe für Städte sein können, insbesondere bei einer externen Logik der Finanzierung. Resträume im wörtlichen Sinne geben auch Auskunft über die Befindlichkeit der Stadt und ihrer immateriellen Werte.

Im Gegensatz zu der bislang vernachlässigten Erscheinung von Resträumen, arbeiteten die Studierenden unterschiedliche Aspekte heraus, die interessante Denkanstöße geben und das genaue Hinschauen und Erkennen von Werten in einer Stadt fördern. Sie zeigen Potenziale auf, warum Resträume für Städte von fundamentaler Wichtigkeit für das Zusammenleben darstellen können und nahezu unverändert erhalten bleiben sollten.

 

Die Beiträge sollen neben der Diskussion im Sinne der Studiokultur am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart auch zum Weiterdenken über Resträume und die anhaltende Verwertung unserer Städte – im positiven und negativen Sinne – anregen.

Impressionen des Seminars

Besuch im Stadtarchiv Stuttgart, Gemäldesammlung und Sammlung historischer Karten und Pläne

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum

Sascha Bauer

Harry Leuter

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


Stadtökonomie

Seminare

Projektentwicklung beschreibt einen Prozess von der ersten Idee bis zur Fertigstellung der
Immobilie. Quartiere stehen im Mittelpunkt aktueller städtebaulicher Entwicklungen
Sie bieten die Chance, den Genius Loci zu verändern, die Qualität, den Nutzwert und die
Gestaltung zu beeinflussen. Quartiere sind komplexe Systeme mehrerer Immobilien und
verschiedener Nutzungsarten, die gemeinsam eine langfristige, funktionierende wirtschaftliche
Einheit bilden: Stadtquartiere als räumliche Handlungsebene.

Die Vermittlung des ganzheitlichen Projektentwicklungsprozesses mit den entsprechenden
Abhängigkeiten steht im Vordergrund des Seminars. Dabei soll es das Ziel sein, einen
Überblick zu gewinnen und Architektur und Städtebau im wesentlichen quantitativ zu betrachten.
Eine Veranschaulichung erfolgt durch Exkursionen und Fallbeispiele.

Abgabeleistungen sind Referate und Hausarbeiten.

Eine Kooperation mit dem Entwurf Neubrunn ist möglich.

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum

Jörg Steiner

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


In diesem Seminar beschäftigten wir uns mit aktuellen städtebaulichen Wettbewerben im süddeutschen Raum. Hierzu haben Studierende in Zweiergruppen insgesamt zehn Wettbewerbsverwahren von der Auslobung bis hin zur Jurierung analysiert. Welche Projekte wurden abgegeben? Welche haben Preise bekommen? Und warum hat das Siegerprojekt gewonnen? Hätte unserer Meinung nach jemand anderes gewinnen sollen? Im Verlauf des Kurses erhielten wir Einblick in verschiedene Strategien zum erfolgreichen Wettbewerbsgewinn und fragten uns, ob die derzeit gängige Praxis für uns zufriedenstellend ist.

 

Anlass zum Seminar waren Zweifel am Wettbewerbswesen, die in letzter Zeit vermehrt aus Politik und Gesellschaft vernommen werden können. So werfen zum Beispiel Politiker in München den Architekten vor, dass ihre Arbeit „belanglos und uniform“ sei. Besonders „Wettbewerbe, in denen stets dieselben Juroren säßen, die die immer gleichen Büros favorisierten“ wurden kritisiert.

 

Anhand einheitlicher Darstellung in Form von Piktogrammen wurden sowohl die Wettbewerbsbeiträge der einzelnen Verfahren als auch die verschiedenen Verfahren untersucht und verglichen. Zusätzlich diskutierten wir mit unterschiedlichen Gästen sowohl von erfahrenen als auch von jungen Büros, außerdem gaben uns Wettbewerbsplattformen und Wettbewerbsorganisierende Einblicke in ihren Alltag und ihre Erfahrungen mit Wettbewerben. Eine Abschlussdiskussion mit erarbeiteten Thesen der Studierenden und Experten des Wettbewerbswesens rundete das Seminar ab.

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum
Harry Leuter

Sascha Bauer

Andreas Beulich


Stadt entdecken bedeutet, sich bewusst darauf einzulassen. Im Rahmen der Seminarreihe

mit SUE nach ____ nehmen wir jedes Semester eine Stadt im europäischen Kontext

in den Fokus unserer Erkundungen und erleben diese für je vier Tage à 24 Stunden.

 

Im Sommersemester 2019 geht die Reise in die Hauptstadt Polens, nach Warschau.

Die polyzentrische Stadt an der Weichsel lebt von Gegensätzen und Widersprüchen:

Neben sozialistischem Realismus schießen gläserne Wolkenkratzer in die Höhe, sowjetische

Wohnungsbauten werden umringt von gated communities, gegenüber der

pittoresk herausgeputzten Altstadt liegt der lange Zeit vernachlässigte Stadtteil Praga.

Jeder Stadtteil erzählt seine eigene spannungsgeladene Geschichte. Was können wir

vom Warschauer Patchwork urbaner Gegensätze lernen?

Vor Ort nehmen wir die Stadt, ihre Eigenheiten und ihr Alltagsleben wahr, reflektieren

und dokumentieren die räumlichen, sozialen und atmosphärischen Qualitäten. Der Fokus

in Warschau liegt auf der vielfältigen lokalen Identität der Stadtteile, der Gebäude

und der Menschen.

 

Die entdeckten Situationen und Eigenheiten werden z.B. durch Photographien, Interviews,

Film- und Audioaufnahmen, Aktionen, Zeichnungen und Graphiken festgehalten

und im Nachgang aufbereitet.

 

Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Stadt und ihren Akteuren entwickeln wir ein tiefgehendes Verständnis für Stadtraum und Alltagsleben.

Die Europäische Stadt zu verstehen bedeutet sie zu lesen, ihre Entwicklungslinien

nachzuziehen und somit den Nährboden für zukünftige Entwicklungen zu erforschen.

Dieses Verständnis ist für uns die Basis für aktives Gestalten und Weiterentwickeln.

 

Endabgabe Juli/August 2019

 

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum
Maria Schiller

Alexander Richert

 

 

 

 


Mobilität steht für Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Individualität. Abgesehen vom Auto, sind es unsere Füße, Busse und Bahnen, Fahrräder, E-Roller, Handys und Computer, die zur Überbrückung von Distanzen von Millionen von Menschen rund um die Uhr genutzt werden und viele Bereiche unseres alltäglichen Lebens bestimmen. Sichtbar wird dies in einer verzerrten Mobilitätskultur: Mit rasender Geschwindigkeit fahren wir in den nächsten Stau, verpassen den Anschluss ICE und setzen uns mit leeren Akkus und gedrosseltem Datenvolumen mit Call-Centern, zu vielen Apps und Algorithmen auseinander.

 

Das Lehrformat »Provisorische Architektur« suchte im Wintersemester 2028/ 2019 nach neuen Gestaltungsansätzen, die es ermöglichen, aktiv in den Stadtraum einzugreifen um zwischen Realität und Vision zu vermitteln. Ziel des Lehrformates war es, provisorische Architekturen zu entwerfen, die im Stadtraum den Diskurs rund um diese Mobilitätskultur weiter anstoßen. Regelmäßige Impulsvorträge und Diskussionen zum Thema Gestaltung & Gesellschaft sensibilisieren und begleiten die Studierenden in ihrem Entwurfsprozess. Die Entwürfe wurden am Ende des Semesters im Stadtpalais Stuttgart in der Ausstellung »Provisorische Architektur – Neue Realexperimente für Stuttgart«ausgestellt und von einer ausgewählten Fachjury bewertet.

 

Link zur Ausstellung –>

 

Die von der Jury ausgewählten und im nächsten Semester zur Umsetzung kommenden Realexperimente waren:

 

Das StadtRegal – Eine Intervention zur Frage nach der sozialen Gerechtigkeit im öffentlichen Raum

(Entwurf: Ali Hajinaghiyoun, Felix Haußmann und Martin Schusser)

 

Die Stuttgarter Luftbahn – Ein Narrativ vergangener Zukunftsvisionen

(Entwurf: Christian Kohler)

 

How do you roll? – Eine performative Mobilitätsdemo für eine vielfältige Mobilitätskultur

(Entwurf: Anna Dörrig, Cristina Estanislao Molina, Feydrea Viaista, Paul Stockhausen)

 

Das Lehrformat fand im Rahmen des »Reallabors für nachhaltige Mobilitätskultur« in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart, dem Masterstudiengang Innenarchitektur der Hochschule für Technik, der Stadt Stuttgart und dem gemeinnützigen Verein Stadtlücken e.V. statt.

 

 

Teilnehmer*innen:

 

Leonie Achin, Rosa Ackermann, Emirhan Akin, Ginster Bauer, Lewin Biskupski, André Bombera, Anna Brehm, Ella Bortenschlager, Aysin Can, Marisa Cianfriglia, Philipp Deilmann, Anna Dörrig, Felix Fernkorn, Annika Gapp, Anna-Sophie Gantinas, Ignacio Garcia Alvarez, Adrien Louis Gauthier, Manon Gerlier, Ramona Gilde, Patrick Haiser, Ali Hajinaghiyoun, Felix Haußmann, Max Henselmann, Shirin Hillawi, Andrea Irion, Lea Jürgens, Boris Kadiyski, Christian Kohler, Karla Laukeningkat, Anna Lenz, Thomas Lesch, Julius Lutterbüse, Annalisa Massaro, Julia Meister, Cristina Estanislao Molina, Nicole Müller, Nina Müller, Jana Nolting, Dalya Ortak, Francesca Pesce, Miikka Pihamaa, Nikolina Popovic, Beatriz Quintiliano, Tara Schattschneider, Martin Schusser, Christian Schweitzer, Aleksandra Shopova, Jonathan Siegle, Lisa Stadtmüller, Anne Steullet, Paul Stockhausen, Kirsten Stuke, Emre Tasan, Amila Terzic, Dijana Todorović, Harun Tören, Marikita Travlou, Feydrea Viaista, Johanna Vogl-Fernheim, Mariella Weber, Laura Wiesenfarth, Nazerke Zhumalina, Edin Zoletic Hans Ramsperger (Zivilgesellschaft), Conny Krieger und Verena Loidl (Zivilgesellschaft)

 

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 

Koordination:
Sebastian Klawiter
Hanna Noller

 

Betreuung:
Sascha Bauer
Andreas Beulich
Valerie Rehle – (ZNS der HfT Stuttgart)
Doris Lindner – (ZIRIUS Universität Stuttgart)


Mit SuE nach Benidorm/Spanien

 

Stadt entdecken bedeutet, sich bewusst darauf einzulassen.

Im Rahmen der Seminarreihe mit SUE nach ____ nehmen wir jedes Semester eine Stadt im europäischen Kontext in den Fokus unserer Erkundungen und erleben diese für je vier Tage á 24 Stunden.

 

Im Wintersemester 2018/19 ging die Reise an die Costa Blanca, nach Benidorm.

Die Stadt mit 70 000 Bewohnern wächst in der Hauptsaison auf 1,5 Millionen Menschen an und hat die weltweit größte Anzahl an Hochhäusern pro Einwohner. Vor Ort nahmen wir die Stadt, ihre Eigenheiten und ihr Alltagsleben wahr und erfassten, reflektierten und dokumentierten die sozialen, räumlichen und atmosphärischen Qualitäten. Der Fokus in Benidorm liegt auf der Ambivalenz zwischen Lokalem und Globalem. Können sich diese zwei Sphären gegenseitig befruchten?

 

Die entdeckten Situationen und Eigenheiten wurden durch Photographien, Interviews, Film- und Audioaufnahmen, Aktionen, Zeichnungen und Graphiken festgehalten und im Nachgang reflektiert und aufbereitet. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Stadt entwickelten wir ein tiefgehendes Verständnis für Stadt, Raum und Alltagsleben. Verstehen bedeutet die Europäische Stadt zu lesen, ihre Entwicklungslinien nachzuziehen und somit den Nährboden für zukünftige Entwicklungen zu erforschen.

Dieses Verständnis war für uns die Basis für aktives Gestalten und Weiterentwickeln.

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum

Harry Leuter

Andreas Beulich

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


IBA Summerschool

Seminare

IBA Summerschool

IBA Summerschool

 

Mit der Sommerschule im Rahmen der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart bietet sich die Chance den aktuellen städtebaulichen Diskurs über inklusive Stadtentwicklung, die Qualifizierung bestehender Stadtquartiere und die Mischung von Nutzungen in urbanen Kontexten auf einer breiten gesellschaftlichen Ebene zu führen.

 

Die Studierenden dachten, entwarfen un diskutierten Konzepte für die Stadt und Stadtgesellschaft, als konkrete Diskussionsbeiträge für die Verbesserung der Lebensbedingungen in verschiedenen Stadtteilen.

Architektur und Stadtplanung zeigen hierbei ihre Alltagsrelevanz und Bedeutung im Diskurs über die Entwicklung von Stadt als gemeinschaftlichen und inklusiven Lebensraum. Durch die Zusammenarbeit mit der Universidad Técnica Federico Santa María (UTFSM), Valparaíso und der UBA FADU Universidad de Buenos Aires, Facultad de Arquitectura sowie den Hochschulen aus der Region und deren internationalen Kooperationspartnern schafft die Summerschool eine Plattform für den interdisziplinären, universitären Austausch.

Gemeinsam erarbeiteten wir räumliche Konzepte für die Region Stuttgart an spezifischen Orten und debattierten über ein neues Verständnis der gesellschaftlichen Rolle von Architektur.

 

Partners:

Universität Stuttgart, Städtebauinstitut (SI), Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen, Stuttgart, Germany
Prof. Dr.-lng. Martina Baum mit Alexander Richert und Maria Schiller

Universidad Tecnica Federico Santa Maria, Departamento de Arquitectura, Valparaiso, Chile
Prof. Marcela Soto und Prof. Dr. Jorge Leon

Universidad de Buenos Aires, Facultad de Arquitectura, Posgrado lnternacional en Urbanismo, Buenos Aires, Argentina
Gast.-Prof. Markus Vogl, Walter Gropius Lehrstuhl (DAAD)

The future will be bright an shiny

 

So lautete das Motto der IBA School 2018, die vom 7. – 12. Oktober dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Stuttgart stattfand. Rund 80 Studierende aus Argentinien, Chile, Deutschland, Malawi und Österreich nahmen teil und brüteten eine Woche lang über der Frage, wie wohl Stuttgart und die Metropolregion im Jahr 2050 aussehen werden.

Heraus kamen sowohl bunte, gemeinschaftsorientierte Ökoutopien als auch technologisch-dystopische Gesellschaftsvisionen. Jeder der acht in der Region Stuttgart gelegenen Standorte brachte seine eigenen Herausforderungen und Fragestellungen mit sich.

 

Wie werden sich beispielsweise technologische Entwicklungen und Digitalisierung auf städtische Strukturen auswirken? Werden Großsiedlungen weiter zukünftige Anforderungen an dichten, gemeinschaftlichen Wohnungsbau erfüllen können? Welche Wirtschafts- und Mobilitäts-Modelle können die Versorgung von und Produktion in Stadtgebieten verbessern? Vor allem der öffentliche Raum stellte sich in vielen Projekten als zentraler Ort dar, an dem die Studierenden gesellschaftliche Entwicklungen ablasen und gleichzeitig in ihren Visionen sichtbar machten.

 

Auch nächstes Jahr soll es wieder eine IBA School geben.

Der Studierendenworkshop wird als Kooperationsprojekt der vier in der Region Stuttgart ansässigen Fakultäten für Architektur und Stadtplanung und der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart den Prozess weiter bis zur Eröffnung der Bauausstellung begleiten. Er wird sich dabei inhaltlich an den Jahresthemen der IBA orientieren und so auf gegenwärtige Entwicklungen progressiv und mitunter auch kritisch reagieren können.


Stadt entdecken bedeutet, sich bewusst darauf einzulassen.

 

Im Rahmen der Seminarreihe mit SuE nach__  nehmen wir jedes Semester eine Stadt im europäischen Kontext in den Fokus unserer Erkundungen und erleben diese für je vier Tage á 24 Stunden.

Im Sommersemester geht die Reise nach Hamburg. Vor Ort nehmen wir die Stadt und ihre Eigenheiten wahr; erfassen, diskutieren, reflektieren und dokumentieren die sozialen, räumlichen und atmosphärischen Qualitäten. Wir lernen verschiedene Akteure der Stadt persönlich kennen, besuchen Sie in ihren alltäglichen Arbeits- und Lebensräumen und erhalten somit einen Blick hinter die Kulissen. Die entdeckten urbanen Situationen und Eigenheiten werden durch z.B. Photographien, Interviews, Film- und Audioaufnahmen, Aktionen, Zeichnungen und Graphiken festgehalten und im Nachgang reflektiert und aufbereitet. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der jeweiligen Stadt und den persönlichen Kontakt zu ihren Akteuren entwickeln wir ein tiefgehendes Verständnis für Stadt, Raum und Alltagsleben. Verstehen bedeutet die Europäische Stadt zu lesen, ihre Entwicklungslinien nachzuziehen und somit den Nährboden für zukünftige Entwicklungen zu erforschen. Dieses Verständnis ist für uns die Basis für aktives Gestalten und Weiterentwickeln.

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Hanna Noller
Maria Schiller

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum


Im Rahmen des Seminars begaben wir uns auf die Suche nach der städtebaulichen und architektonischen Verankerungen von Alltagsrealitäten und -nutzungen in der Stadt. Grundsätzlich gibt es an jeder Stelle in der Stadt eine klare Definition dessen, was dort baurechtlich möglich ist und somit eine Definition des Raumes, seines Programms, eine baurechtliche Widmung und Einordnung. Alles scheint geplant und dennoch entstehen – trotz und auch aus dieser absoluten Determinierung – andere programmatische und räumliche Lücken durch menschliches Verhalten.

Das Seminar Polyvalente Alltagsorte möchte diese Lücken aufspüren und soll dadurch ein tieferes Verständnis für Stadt, Raum und die sich darin befindenden Beziehungen vermitteln. Dabei geht es nicht um das reine Analysieren und Verstehen von Stadt, sondern auch um die eigene Reflexion und Übertragung, im Kontext der Gestaltung. Wir arbeiten an der Schnittstelle zwischen Architektur und Städtebau in unterschiedlichen Maßstabsebenen von lokalen Situationen bis zu gesamtstädtischen Verflechtungen, denken in ortsspezifischen Potenzialen und übergeordneten Strategien und wollen damit neue Entwicklungsspielräume für eine urbane Gesellschaft erkunden.

Ziel des Seminars ist es, neben dem Sichtbarmachen von gesellschaftlichen, ästhetischen und räumlichen Gegebenheiten Denkprozesse anzuregen. Der im Wintersemester 17/18 mit Studierenden erarbeitete experimentelle Atlas Polyvalenter Alltagsorte wird weitergeführt und mit neuen Methoden, Analysewerkzeugen sowie statistischen Daten ergänzt.

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Sebastian Klawiter
Sascha Bauer

 

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum


Stadt entwerfen bedeutet, sich auf die Suche nach kreativen Antworten zu begeben, sich auf unterschiedliche Zugänge einzulassen. Dazu bedarf es eines breiten Repertoires an Werkzeugen und Methoden um sich neuen Aufgaben und Orten zu nähern.

 

Wir wollten uns in theoretischer und in praktischer Form mit den Werkzeugen des städtebaulichen Entwerfens auseinandersetzen und beschäftigten uns anhand verschiedener Methoden mit den Phänomenen der Stadt. Ziel war es, Merkmale und Kriterien für künftige Strategien und Konzepte zu erkennen und geeignete Entwurfsmethoden anzuwenden. Wöchentlich fanden verschiedene Übungen statt, bei denen das Schärfen der Darstellungsweise sowie die präzise Kommunikation der Inhalte im Fokus stand.

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Christiane Kolb

Sascha Bauer

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum


Stadt entdecken bedeutet, sich bewusst darauf einzulassen. Im Rahmen der Seminarreihe mit SUE nach___ nehmen wir jedes Semester eine Stadt im europäischen Kontext in den Fokus unserer Erkundungen und erleben diese für je vier Tage á 24 Stunden.

Im Wintersemester 2017/18 geht die Reise nach Luzern. Vor Ort nehmen wir die Stadt, ihre Eigenheiten und ihr Alltagsleben wahr und erfassen, reflektieren und dokumentieren die sozialen, räumlichen und atmosphärischen Qualitäten. Der Fokus in Luzern soll auf Stadt als Kulturstandort liegen. Im direkten Austausch mit den ortsansässigen Institutionen wie Luzerner Theater, Neubad und Südpol erleben wir die Kulturlandschaft und ihre räumlichen Besonderheiten auch von Innen.

 

Die entdeckten Situationen und Eigenheiten werden z.B. durch Photographien, Interviews, Film- und Audioaufnahmen, Aktionen, Zeichnungen und Graphiken festgehalten und im Nachgang reflektiert und aufbereitet. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der jeweiligen Stadt entwickeln wir ein tiefgehendes Verständnis für Stadt, Raum und Alltagsleben. Verstehen bedeutet die Europäische Stadt zu lesen, ihre Entwicklungslinien nachzuziehen und somit den Nährboden für zukünftige Entwicklungen zu erforschen. Dieses Verständnis ist für uns die Basis für aktives Gestalten und Weiterentwickeln.

Exkursion: 18.01.2018 – 21.01.2018
Endabgabe: Ende Februar 2018

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Hanna Noller

 

Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum


Bis 2021 investiert die Landesregierung rund eine Milliarde Euro in die Digitalisierung. Baden-Württemberg soll so zur digitalen Leitregion werden. Dabei betrifft die Digitalisierung nahezu alle Lebensbereiche der Menschen und der Wirtschaft. (https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/eine-milliarde-euro-fuer-digitalisierungsprojekte/)

Wie verändert die Digitalisierung unser Verständnis für unsere gebaute Umgebung?
Welche Rolle können Bürger mit lokalem Wissen im Vorausdenken von Zukunft haben?
Welche (digitalen) Werkzeuge können an der Schnittstelle von Idee und Planung Bürger und Verwaltung unterstützen?

Mit diesen Fragestellungen näherten wir uns den Themen Digitalisierung und Partizipation in der Stadtplanung. Im Rahmen des Seminars probierten wir digitale Werkzeuge (Augmented Reality, Virtual Reality, Simulation, Visualisierung, Visual Storytelling, etc.) in verschiedenen Planungsphasen aus bewerteten ihre Wirksamkeit. Die Lehrveranstaltung ist in das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Reallabor „Stadt:quartiere 4.0 – Frühzeitige und gestaltende Bürgerbeteiligung für eine nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs“ integriert.

Projektpartner sind: Höchstleistungsrechenzentrum der Uni, Fraunhofer IAO/ IAT, Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung und das Kommunikationsbüro Ulmer.

Das Seminar findet wöchentlich statt.

 

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Timo Kegel
Anna Kübler

 

Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum


Stadt entdecken bedeutet, sich bewusst darauf einzulassen. Im Rahmen der Seminarreihe mit SuE nach_ werden wir jedes Semester eine Stadt im europäischen Kontext in den Fokus unserer Erkundungen nehmen und diese für je vier Tage á 24 Stunden erleben.

 

Im Sommersemester 2017 entdeckten wir mit SuE – der Expertin für Stadtplanung Und Entwerfen – die Metropole London. Vor Ort nahmen wir die Stadt, ihre Eigenheiten und ihr Alltagsleben wahr, erfassten, reflektierten und dokumentierten die sozialen, räumlichen und atmosphärischen Qualitäten. Die entdeckten urbanen Situationen und Eigenheiten wurden beispielsweise durch Photographien, Interviews, Film- und Audioaufnahmen, Aktionen, Zeichnungen und Graphiken festgehalten und im Nachgang reflektiert und aufbereitet. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Stadt entwickelten wir ein tiefgehendes Verständnis für Stadt, Raum und Alltagsleben. Verstehen bedeutet die Europäische Stadt zu lesen, ihre Entwicklungslinien nachzuziehen und somit den Nährboden für zukünftige Entwicklungen zu erforschen. Dieses Verständnis ist für uns die Basis für aktives Gestalten und Weiterentwickeln.

 

Didaktisches Konzept
Das Seminar sollte ein tieferes Verständnis für Stadt, Raum und die sich darin befindenden Beziehungen sensibilisieren. Dabei geht es nicht um das reine Analysieren und Verstehen von Stadt, sondern auch um die eigene Reflexion und Übertragung, im Kontext der Gestaltung. Ziel war es, neben schriftlicher Recherchearbeit, durch Sichtbarmachen von gesellschaftlichen, ästhetischen und räumlichen Gegebenheiten, Denkprozesse anzuregen. Immer mit der Prämisse den Spaß an der Arbeit nicht zu verlieren.

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Sebastian Klawiter

 

Studierende

Zijing Qu, Dipayan Bhowmik, Felix Berger, Eider Yarritu, Tillmann Bollow

 

 

Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

 


Making the Metropolis

How to keep our cities connected and vital? How to develop integral solutions for urgent societal problems related to vital infrastructure for water safety and smart mobility? How to accomplish sustainable answers on these questions? And, how to aim for a circular city simultaneously?

 

Themen:
Circular City, Connected City, Vital City
Link: http://www.ams-institute.org/making-the-metropolis/

Zeitraum: 22. bis 30. August 2017
Ort: TU Delft
Organisation: TU Delft
The Amsterdam Institute for Advanced Metropolitan Solutions (AMS)
Delft Deltas, Infrastructures & Mobility Initiative (DIMI)
International Forum on Urbanism (IFoU)

 

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum

Studierende:
Shaharin Annisa
María José Encalada Argüello
Maximilian Hermann
Sabine Kastner
Ann-Kathrin Ludwig
Saumil Patel
Bente Maria Rau
Susanne Pardo Spiess


IBA Summerschool

Seminare

Spielräume

 

Öffentlicher Raum ist in Städten eine begrenzte Ressource und von Aushandlungsprozessen verschiedener Akteure geprägt. Der erfolgreichste Akteur ist dabei meist unser Auto, das es schafft, den öffentlichen Raum kurzum in Straßenraum zu verwandeln. Besonders deutlich wird dies am Beispiel der Spielstraße – viel Straße und wenig Spiel. Im Rahmen der IBA Summerschool 2017 haben wir diese Verkehrs- und Spielräume erkundet, im Dialog Interventionen entwickelt, gefundene Orte bespielt, Möglichkeiten ausgelotet und dokumentierten die erlebten Aushandlungsprozesse. Durch die Interventionen vor Ort und im Dialog mit der Öffentlichkeit haben wir unsere Wahrnehmung für die Potentiale des öffentlichen Raumes geschärft und zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten aufzeigt.

Zeitraum: 17.07.2017 – 21.07.2017

 

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum
Lehrstuhl für Orts- und Regionalplanung
Prof. Daniel Schönle
Sebastian Klawiter
Hanna Noller
Jakob Rauscher

 

Studierende: Jasmin Steinmetz, Ludwig Müller, Tillman Bollow, Silva Maringele, Julia Meister, Miriam Harst

Die IBA SUMMERSCHOOL 2017 ist eine Zusammenarbeit von Architektenkammer Baden-Württemberg, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Hochschule für Technik Stuttgart, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Universität Stuttgart, Akademie der Bildenden Künste Wien. Unterstützt von Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, SRL Stadtplanungskolloquium Stuttgart

 

Im Rahmen der IBA Summerschool wollten wir neue Möglichkeitsräume in der baden-württembergischen Hauptstadt ausloten.

Sechs Architekturfakultäten aus Stuttgart, Nürtingen, Wien und Kopenhagen setzten sich für eine Woche gemeinsam aus ihren jeweiligen Blickwinkeln mit Stuttgart und seiner Region auseinander. Eingeladen, um an dem Diskurs teilzunehmen waren neben den Studierenden auch alle Stadt- und Kulturinteressierte. Morgendliche Input-Vorträge, intensive Workshops und abendliche Diskussionsrunden an der Bar verknüpften die Summerschool mit der Stadt. In einem großen Plenum am Ende der Summerschool wurden die im Laufe der Woche entstandenen Themen und Arbeiten präsentiert, diskutiert und kritisch hinterfragt.

Die morgendlichen und abendlichen Veranstaltungen sind öffentlich und kostenlos.

 

Ort: Katholische Kirche St. Maria und Reallabor Spacesharing

 

 

 

 


Das Seminar „STADT SELBST GEDACHT…“ haben wir in Kooperation mit dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Reallabor Stadt:quartiere 4.0“ durchgeführt. In einer zweiwöchigen Kompaktveranstaltung haben sich die Studierenden mit aktuellen Themen der Stadtentwicklung sowie der Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt befasst. Im Fokus standen die Themen: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Partizipation und die Auswirkungen auf die „neo-europäische Stadt“. Die Ergebnisse wurden als Sammlung von Gedanken, Ideen, Projekten und Statements in einem „Trendbook“ zusammengefasst. (Das Trendbook erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Unvollständigkeit ist vielmehr Teil des Konzepts. Eigene Kommentare, Statements und Skizzen sollen hinzugefügt und ergänzt werden.) Teilnehmer der Winterschule haben sich an diesem Prozess beteiligt und wurden so Teil des Dialogs über die Weiterentwicklung unserer Städte. Dieser Dialog ist für uns die Ausgangsbasis, um in Lehre und Praxis mit städtebaulichen Entwürfen räumliche Antworten auf aktuelle Herausforderungen zu finden.

Winterschule Kassel + Bundeskongress

Die Winterschule ist ein Format innerhalb des Projektes „Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft“, das aus Mitteln der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gefördert wird und als Ziel die Vernetzung aktueller Forschungsfelder der Stadtentwicklungspolitik mit den Gedanken angehender Planer und Gestalter an Universitäten und Hochschulen hat. Bei der Winterschule in Kassel trafen sich dieses Jahr im März Studierende aus zwölf Stadtplanungsfakultäten um die neo- europäische Stadt, aufbauend auf Seminaren und Entwürfen, gemeinsam zu entwerfen. In gemischten Teams wurden dann die Themenbereiche zukünftiger Mobilität, Migration und Armut und die neue Rolle der Zivilgesellschaft in der Stadtentwicklung vertieft und im Weiteren zu dem „Manifest der Generation Y für eine neue Leipzig Charta“ entwickelt. Dieses wurde im Rahmen des 11. Bundeskongress im Juni 2017 in Hamburg vorgestellt.

 

Link:
http://urbandesign.staedtebau.tu-berlin.de/fnez/neo-europaeische-stadt/

Link zur Broschüre „Ein Manifest der Generation Y für eine neue Leipzig Charta“:
https://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/6327

 

Lehrteam

Prof. Dr. Martina Baum
Dr. Britta Hüttenhain
Timo Kegel
Anna Kübler

 

Studierende
Helena Brückner, Luka Kettering, Melanie Kupferschmid

 

Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum


Auf Basis von Georges Perec’s „Träume von Räumen“ werden wir Teil einer Stückentwicklung am Schauspiel Stuttgart unter der Regie von Adelheid Schulz. In drei Etappen – dem Öffentlichen, dem Intimen, der Schreibwerkstatt – will die Regisseurin bis Mitte Mai 2017 gemeinsam mit 14 Laienschauspielerinnen und –schauspielern, performativ Linien, Grenzen, Räume über die eigenen Biografien der Spielenden aushandeln. Diese haben unterschiedlichste Hintergründe und sind teilweise erst seit kurzer Zeit in Stuttgart. Hierbei wollen wir das Ensemble in der ersten Phase, dem Öffentlichen mit unserem Verständnis von Raum und Öffentlichkeit unterstützen.

Wir werden gemeinsam ein Stück Stadt entziffern, uns der vielschichtigen Narrative im Öffentlichen Raum nähern, uns mit der Aneignungsfähigkeit dieser Räume auseinandersetzen. In einem kurzen und intensiven Workshop zu Beginn des Semesters werden wir öffentliche Räume in Stuttgart identifizieren und eine performative Transformation entwickeln, die wir im November realisieren wollen.

Linien, Grenzen, Räume: Ein gemeinsames Experiment mit Laienschauspielern, Schriftstellern, Künstlerinnen und Regisseurinnen des Schauspiel Stuttgart.

 

Stadtintervention – Am 19. November 2016

Weitere Informationen zum Stadtspaziergang: https://www.schauspiel-stuttgart.de/

Weitere Informationen zum theater.prekariat: http://www.theater-prekariat.de/linien-grenzen-raeume/

 

Universität Stuttgart in Kooperation mit dem Staatstheater Stuttgart und theater.prekariat
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum
Christiane Kolb
Markus Vogl

 

Am Seminar teilnehmende Studierende:
Schaugg, Philipp; Kessler, Rebekka; Schusser, Martin; Evangelidi, Irini; Szakal, Brigitta; Ezzat, Ahmed; Bournigal, Pamela; Bortkevic, Elzbieta; Ludwig, Ann-Kathrin; Muhammed, Anas


Stadt entwerfen bedeutet, sich auf die Suche nach kreativen Antworten zu begeben, sich auf unterschiedliche Zugänge einzulassen. Dazu bedarf es eines breiten Repertoires an Werkzeugen und Methoden, sich neuen Aufgaben und Orten zu nähern. In theoretischer und in praktischer Form setzten wir uns mit den Werkzeugen des städtebaulichen Entwerfens auseinander und beschäftigten uns anhand verschiedener Methoden mit den Phänomenen der Stadt.

 

Ziel war es, Merkmale und Kriterien für künftige Strategien und Konzepte zu erkennen und geeignete Entwurfsmethoden anzuwenden. An 12 Terminen finden 12 Übungen statt. Dabei stehen das Schärfen der Darstellungsweise sowie die präzise Kommunikation der Inhalte im Fokus.

 

Exemplarisch fragen wir:

Wie verändert der Blickwinkel die Raumerfahrung?
Was macht ein gutes Mapping aus?
Welche Möglichkeiten bietet die Szenarientechnik?
Was leisten Modelle?
Wie beschreibe ich prägnant Inhalte?

 

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum
Christiane Kolb
Thorsten Stelter


Was bedeutet Transformation für die Stadtplanung? Wie werden Transformationsräume zu Impulsgeber für Stadt und Region? Können diese Flächen als Chance für eine wirtschaftliche und städtebauliche Belebung in strukturschwachen Städten dienen? Wie sehen gelungene Kombinationen aus Top-Down und Bottom-Up Strategien aus?
Zahlreiche Transformationsgebiete wie das DMC-Areal in Mulhouse, einem Projektgebiet der IBA Basel, waren einst florierende und zentrumsnahe Areale. Noch heute bieten diese Möglichkeitsräume entsprechende Offenheit für vielfältige Entwicklungen. Bisherige Planungen haben sich jedoch als nicht umsetzbar erwiesen – waren zu teuer oder es mangelte an Investoren. Das Seminar stellt sich der Aufgabe, die Chancen und Risiken der städtischen Transformation aufzuarbeiten und einzuordnen, die Prozesse zu erläutern und die Vorteile möglicher Strategien aufzuzeigen. Aufgespürt werden Parameter und Akteure, die eine gelungene Umwandlung kennzeichnen.

 

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum
Thorsten Stelter

 

Studierende: Commichau Henriette, Habt Marie, Müller Maren, Melber Jana, Nichtern Charts, Rau Bente, Stamm Jonas, Vollath Verena, Wenzel Johannes, Willig Viviane


Buenos Aires

Seminare

Universität Stuttgart
SI Städtebau-Institut
Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Prof. Dr. Martina Baum
Christiane Kolb
Markus Vogl

 

Studierende:
Alvia Morales, Paulette; Blüthgen, Anne; Chana, Chana; Corredor Coronado, Laura; Higi, Leonard; Hocker, Aileen; Jehle, Lisa; Karbach, Magdalena; Kast, Hannah; Lammers, Christoph; Lazarova, Kristin; Looser, Dominik; Nichtern, Charis; Rau, Bente; Rosenfeld, Stephanie; Schäfer, Sara; Schaugg, Philipp; Schmidt, Mareike; Steinmetz, Jonas; Strauß, Milena-Louisa; Tavares, Ascensao; Manuel, Ulrich; Alexandra, Väth; Monica, Viseu; Miranda de Castro, Maria Alzira; Werwigk, Julia