Die städtebauliche Dimension des Wohnens

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Grenzen und Schwellen zwischen öffentlich und privat im urbanen Wohnen.

 

Viel zu lange haben wir das Wohnen nur in Bezug auf Gebäude und deren Grundrisse gedacht, entworfen und gebaut. Gerade in Zeiten der großen Wohnraumnachfrage und des massiven Baubooms in den Metropolen scheint das Primat der Produktion von Masse jede Frage nach der städtebaulichen und architektonischen Einordnung zu verdrängen. Gebaut wird fantasielos immer mehr vom Gleichen. Und davon viel.

 

Der Markt würde das nachfragen, so die Antwort der Entwickler und Investoren. Wenn es denn überhaupt noch eine Auswahl im Angebot gibt, geschweige denn Alternativen, möchte man dem entgegnen. In Nischen entstehen als Gegenpol besondere Projekte. Durch Genossenschaften, private Baugruppen und Bauherren umgesetzt findet man eine große Vielfalt an Konzepten für das Zusammenleben. Der rein privat genutzte Raum– oftmals unter dem Begriff Wohnen subsummiert – ist ein Baustein, gemeinschaftliche Flächen, Räume zum Arbeiten, für Gastronomie und Versorgung oder soziale Einrichtungen sind weitere und fügen sich zu einem Ort des Zusammenlebens. Aber auch das Studium von Alltagssituationen in der Stadt zeigt eine große Vielfalt an städtebaulichen und architektonischen Typologien, welche durch Umnutzen, An- und Weiterbauen sowie aktive Aneignung von Raum urbane Orte des Zusammenlebens entstehen lassen.

Prof. Dr. Martina Baum

Alba Balmaseda Domínguez

Alexander Richert

Ksenija Zujeva

 

Universität Stuttgart

Städtebau-Institut

Lehrstuhl Städtebau und Entwerfen

Prof. Dr. Martina Baum